Freitag, 30. November 2012

Tamil Nadu 2013

Nächstes Jahr wirds ernst.

Ich werde wahrscheinlich 2013 nach Tamil Nadu fliegen. Für vier Wochen. Das ganze läuft als Sprachkurs für Tamil, was ich zur Zeit schon lerne - sogar mehr oder weniger fleißig. Aber man lernt natürlich jede Sprache, wie ich mir hab sagen lassen, am besten im Ursprungsland.

Ich wollte ohnehin schon seit einer Weile nach Indien, aber irgendwie hat sich nie etwas ergeben. Ich fand das inzwischen ein wenig nervenaufreibend, weil um mich herum viele Menschen sind, die im Studium oder der Schule Auslandsaufenthalte gemacht habe. Die lagen mir dann schon wirklich ein bisschen zu viel damit in den Ohren, dass ich das doch UNBEDINGT auch mal machen sollte... ich weiß, es ist kindisch, aber irgendwann hab ich dabei nur noch auf Durchzug geschaltet. 

Aber jetzt hat sich endlich mal eine Chance aufgetan und die werde ich auch nutzen, weil man das Vorbeiziehen lassen solcher Chancen im Allgemeinen bereuen könnte und das will ich nun wirklich nicht.

Der Sprachkurs geht den ganzen März über, wenn alles klappt, fliege ich am 4.3., käme also am 5.3. dort an. Im März ist es da schon ziemlich warm, man kann schon mit sonnigen 30°C rechnen, also hoffe ich mal, dass ich kein Jetlag kriege oder so, aber selbst wenn, das geht ja vorbei. Das gute an dem Zeitpunkt ist, dass der Monsun erst Ende des Jahres anfängt und, sollte es wirklich heiß werden, es sich um trockene Hitze handelt. Und die Moskitos schlüpfen erst viel später. 
Unsere Tamil-Dozentin leitet den Kurs. Sie hat selbst 10 Jahre dort gelebt und hat natürlich dementsprechende Connections für Ausflüge und so und vor allem habe ich die Hoffnung, dass das dann kein Touri-Programm wird. Vor allem, weil wir relativ ländlich da auch leben und nicht mitten in Chennai.

Ich kümmere mich diesen Monat mal um genauere Infos und lass mich mal zum Thema Impfungen beraten. Ich muss zugeben, dass ich schon auch Respekt vor so einer Reise hab, immerhin ist das ein ganz schön langer Flug. Aber ich wäre auch das erste Mal raus aus Europa und neugierig bin ich schließlich auch.

Samstag, 17. November 2012

Forschungsskizze

Ich weiß, es ist schon ein wenig her, dass ich meinen letzten Blogeintrag verfasst habe, deshalb kommt heute endlich wieder ein. Denn besser spät als nie.

Für meinen Kurs zur qualitativen Religionsforschung musste ich bis letzte Woche ein Forschungsskizze erstellen und nachdem ich nach langem hin und her überlegen, endlich eine halbwegs interessante Fragestellung gefunden hatte, die sich auch qualitativ untersuchen lässt, bin ich endlich auch damit zufrieden.

Was genau wir untersuchen wollen, war uns vollkommen freigestellt, der der Kurs ja nur die Methoden lehren will. Daher habe ich mich dafür entschieden, natürlich etwas in Richtung indische Religionsgeschichte zu machen. Ich finde es dabei besonders interessant, ein religiöses Feld dabei direkt zu begehen und vielleicht auch als teilnehmender Beobachter zu arbeiten. Dabei hatte ich die verschiedenen Tempel vor Augen, die es hier in der Nähe gibt. Zum Beispiel sind die Hare Krishnas in Köln vertreten, in Dortmund gibt es einen  buddhistischen Tempel, im Endeffekt habe ich mich jedoch für den Hindu-Tempel in Hamm entschieden.


Es handelt sich dabei um einen überwiegend von Singalesen und Tamilen besuchten Tempel, der zugleich mit der größte in ganz Europa ist, wodurch das jährliche Tempelfest immer stark besucht wird.
Meine Idee war nun folgende, nämlich die brahmanische Familie, bzw. den Brahmanen selbst, wenn möglich, über seine Hindu-Identität zu befragen, vor dem Hintergrund, dass der Begriff des Hinduismus ein europäisch konstruierter Begriff ist. 

Vor einigen Tagen jedoch musste ich folgendes sehen:


Jetzt denke ich darüber nach, meine Fragestellung vielleicht in die Richtung von nachbarschaftlichen Anfeindungen zu verändern. Ich bin mir dabei jedoch noch nicht so ganz sicher. Ich weiß nur, dass ich es erstaunlich und schrecklich finde, dass der Tempel überfallen worden ist, ähnlich schrecklich, wie ich es finde, dass in Marxloh Kirchen durch Vandalismus beschädigt und verunstaltet werden. 

Religion ist ein heißes Pflaster. Für jeden. Menschen, die damit unvorsichtig umgehen oder die Religiosität von anderen verurteilen, wissen oft nicht, wie verletzend das sein kann und sollten sich im Klaren über die nachfolgenden Risiken sein. Nicht umsonst herrscht in Deutschland Religionsfreiheit. Ein Gut, dass wir achten sollten. Denn Freiheit hat schließlich auch wohl gezogene Grenzen, die wir alle einzuhalten verpflichtet sind.

Sonntag, 4. November 2012

Wie lassen sich Foren so einsetzen, dass sich für Studierende ein Mehrwert ergibt?


Hier ein Auszug aus einem Blogeintrag, den ich für die Uni geschrieben habe. Es geht um die Frage, wie wir in unserem Tutorium ein Diskussionsforum einsetzen. Dabei habe ich mich an einem kurzen Textauszug von Clauia Bremer orientiert: „Lessons Learned: Moderation und Gestaltung netzbasierter Diskussionsprozesse in Foren. Erfahrungen aus virtuellen Konferenzen und Gestaltungsoptionen von Foren im eLearning“, erschienen in: Britta Voß, Michael Kerres (Hrsg.): Digitaler Campus. Waxmann Verlag, Münster 2003.



Bei Claudia Bremer sehen wir, dass sich Foren auf drei verschiedene Arten für eine Lehrveranstaltung nutzen lassen. Als Anreicherung zur Präsenzveranstaltung, als integriertes Konzept, wie wir es in unseren Moodle-Kurs eingebaut haben und zuletzt als wesentliches Medium des Kurses, indem das Forum die Präsenzveranstaltungen zu ersetzen.[1]

Ein Forum zeichnet sich besonders durch seine Asynchronizität aus. Das bedeutet, dass die Teilnehmer im Forum zeitversetzt ihre Beiträge verfassen und auf einander eingehen können.  „[…]sie eignen sich damit weniger für die Vereinbarung und Verhandlung eines gemeinsamen Ergebnisses, als vielmehr für die Eröffnung einer Debatte und unterstützen eine Divergenz von Themen und das Einbringen unterschiedlicher Standpunkte usw.“[2]

Genau diese Eigenschaften von Foren wollen wir für unseren Kurs nutzen. Am Ende des Moduls über indische Religionsgeschichte soll eine mündliche Prüfung stehen, in welcher drei Prüflinge zugleich sitzen werden. Der Dozent legt dabei großen Wert darauf, dass in der Prüfung eine Diskussion entsteht. Eine ähnliche Situation wollen wir erzeugen, indem wir alle zwei Wochen zum Abschluss einer thematischen Sektion eine Frage ins Forum stellen, auf welche die Studenten antworten können. Die Teilnahme am Forum  soll gewährleistet sein durch 3 verpflichtende Beiträge. Wir eröffnen also alle zwei Wochen eine Diskussion mit einer Frage zum jeweiligen Thema. (Aktuelle Frage: Inwiefern sind Texte und Bücher, in welchen die ursprüngliche Lehre des Buddha versucht wird zu rekonstruieren, religionswissenschaftlich von Bedeutung? Greift dabei auf eure bisherigen Kenntnisse über die Lehren des Buddha und die Datierung seiner Lebenszeit zurück.)

Bisher haben wir noch keine Regeln für die Beiträge im Forum erstellt. Wie Claudia Bremer in ihrem Text verdeutlicht, müssen Regeln nicht vorher bekannt gegeben werden, es ist jedoch sinnvoll, einige zu platzieren, auf welche die Moderatoren verweisen können.[3] Da aber die Länge der einzelnen Beiträge nicht festgelegt wurde, haben wir dazu noch nichts bekannt gegeben. Auch sollen die zur Diskussion stehenden Fragen immer nur 2 Wochen online stehen bis zum Ende der nächsten thematischen Sektion, zu der eine neue Frage online gestellt werden soll. Aus diesem Grunde ist es für unser Forum auch nicht unbedingt sinnvoll, in regelmäßigen Abständen kurze Zusammenfassungen über den aktuellen Stand an die Teilnehmer zu versenden. Dies würde sich vermutlich nur bei großer Teilnahme und zahlreichen Beiträgen lohnen, die man nicht mehr einfach überblicken kann.

Unser Forum soll außerdem im Wechselspiel mit den von den Studenten zu verfassenden Glossarbeiträgen und den unbewerteten Tests stehen. Natürlich funktionieren alle drei netzbasierten Anwendungen nur vor dem Hintergrund der Präsenzveranstaltungen.

Besonders zeigt sich dieses Wechselspiel bei den Tests. In unserem Forum sollen Rängen vergeben werden, die auch als Motivation dienen sollen. In den Rängen kann man durch sinnvolle Forumsbeiträge aufsteigen, aber auch durch gut bestandene Leistungskontrollen.

[1] Claudia Bremer, „Lessons Learned: Moderation und Gestaltung netzbasierter Diskussionsprozesse in Foren. Erfahrungen aus virtuellen Konferenzen und Gestaltungsoptionen von Foren im eLearning“, erschienen in: Britta Voß, Michael Kerres (Hrsg.): Digitaler Campus. Waxmann Verlag, Münster 2003.
[2] Claudia Bremer, „Lessons Learned: Moderation und Gestaltung netzbasierter Diskussionsprozesse in Foren. Erfahrungen aus virtuellen Konferenzen und Gestaltungsoptionen von Foren im eLearning“, erschienen in: Britta Voß, Michael Kerres (Hrsg.): Digitaler Campus. Waxmann Verlag, Münster 2003.
[3] Claudia Bremer, „Lessons Learned: Moderation und Gestaltung netzbasierter Diskussionsprozesse in Foren. Erfahrungen aus virtuellen Konferenzen und Gestaltungsoptionen von Foren im eLearning“, erschienen in: Britta Voß, Michael Kerres (Hrsg.): Digitaler Campus. Waxmann Verlag, Münster 2003.


Donnerstag, 1. November 2012

Es läuft immer anders als geplant...

Mein erstes Referat ist für dieses Semester auch geschafft.

Zugegeben. Es war nicht all zu schwierig, da es nur ein Textreferat war. Es ging um Ferdinand Tönnies' "Gemeinschaft und Gesellschaft" (kurzer Text, nicht das Buch), eine ganz grundlegende Auseinandersetzung mit den Basis-Fragen der Soziologie. 
Der Text war von 1931 und genauso war natürlich auch die Ausdrucksweise des Autors etwas altmodisch und umständlich. Aber grundsätzlich auch recht verständlich.
Ich hab also ganz entspannt meine Präsentation erstellt und alles vorbereitet und mir Redenotizen gemacht und weiß der Teufel was. Dann hab ich meinen Freund dazu genötigt, sich das ganze einmal probehalber anzuhören, damit ich auch weiß, wie lange ich etwa brauchen würde. Ich kam auf 30 Minunten - gut, etwas lang, aber meiner Meinung nach völlig ok.

Und was war? Mist war!
Erst mal war vor mir noch ein anderer Referent dran, über dessen popeligen Text erst noch lang und breit diskutiert werden musste, damit auch ja der letzte Honk das begreift, weil der Text ja uuunheimlich schwierig war, weil englisch. Ihr merkt - Sarkasmus!
Tja, eine halbe Stunde vor Ende war ich dann dran, nachdem der PC endlich hochgefahren war und der Beamer an und alles.
Und weil ich pünktlich fertig sein wollte, hab ich das Tempo deutlich angezogen, schneller gesprochen, habe nicht für alles ein Beispiel genannt, sondern nur dafür, was mir unklar erschien und konnte nur wenig mit Pausen arbeiten und so. Mir passte das gar nicht. 

Am schlimmsten war, dass in dem Kurs auch Leute aus meinem Tutorium sitzen. Ich hätte also prima glänzen können mit meinem Referat - aber nein... weil der Dozent erst mal total vergessen hatte, dass es überhaupt noch ein 2. Referat geben musste (ich brauch ja auch Punkte, mach das ja nicht zu Spaß), dann mit der Technik überfordert war und dann offenbar den größten Teil des Kurses für benebelt hält und alles platt diskutieren muss - war das mit dem glänzen nichts.

Das ganze ärgert mich natürlich ziemlich. Aber jetzt ist das gelaufen und den Rest des Kurses werde ich einfach nur noch gelangweilt hinter mich bringen... 

Tja, auch so kann es eben manchmal laufen beim Studium.

Freitag, 26. Oktober 2012

Tamil

Vannakam! (Tamil: Grüße! வணக்கம்)
Ganz ehrlich... 5 verschiedene n? Muss das? Braucht man das? Tamil ganz offensichtlich schon.

Diese Sprache. Sie macht schon Spaß und die Schrift ist wirklich schön.

Aber einfach ist anders. Ich habe ja bereits Devanagari gelernt. Zum Vergleich:
Und das System der beiden Schriften ist beinahe gleich. Es sind Silbenalphabete (wie oben zu sehen), d. h. an einen Konsonanten hängt sich automatisch immer ein -a an. Soll das a wegfallen oder ein anderer Vokal an die Stelle treten, muss das durch ein Sonderzeichen gekennzeichnet werden.

Aber zur Zeit lerne ich eben die tamilische Schrift und die birgt doch einige unangenehme Schwierigkeiten. Zum Beispiel: 5 n! Wozu? Ein n, wie wir es aussprechen, ein dentales n, ein retroflexes n (klingt wie dieser indische Akzent) und ein n, wie wir es vor einem g oder k aussprechen und lauter so Späße. Und wozu braucht man 3 l? Und eines wird auch noch mehr wie ein amerikanisches r ausgesprochen.

Dennoch. Ich freue mich darüber, eine Sprache zu lernen, die ich auch mal sprechen kann, was bei Sanskrit schließlich nicht der Fall ist. Und die Vorkenntnisse machen es mir schon etwas einfacher, da ich ja wusste, was auf mich zu kommt. Tatsächlich sind sich die Buchstaben sogar im einzelnen z. T. ähnlich, wenn man sich ein wenig damit beschäftigt, was es wiederum leichter macht.

Ich überlege zur Zeit, mir noch ein Buch zur Unterstützung zu kaufen, aber ich warte wohl erst einmal ab, wie gut das Semester in Tamil läuft.

Sonntag, 21. Oktober 2012

Der buddhistische Montag

Nachdem die erste Woche jetzt wirklich um ist, weiß ich eins: ich habe eine ziemlich buddhistischen Stundenplan und einen noch buddhistischeren Montag.

Ich bin kein Buddhistin. Definitiv nicht. Auch keine Sympathisantin oder dergleichen. In erster Linie bin ich christlich getauft und gerade weil ich Religionswissenschaft studiere und mich dabei auf den Buddhismus spezialisieren will, werde ich das auch bleiben. Natürlich fällt es leicht, Aspekte des Buddhismus für sich selbst zu adoptieren. Zum Beispiel bin ich der Meinung, dass man alles in Maßen genießen sollte, was ja im weitesten Sinne an den Mittleren Weg heran kommt. Außerdem glaube ich, dass alles, was man tut, irgendwie auch zu einem zurück kommt. So eine Art Karma also. Dennoch betrachte ich mich selbst nicht als Buddhistin. Möchte ich auch gar nicht sein.
Ich möchte dem Buddhismus und den indischen Religionen halbwegs objektiv gegenüber stehen, was man wohl nur kann, wenn man nicht vollkommen mit ihnen sympathisiert, auch wenn das - so habe ich den Eindruck - in der Religionswissenschaft ein weit verbreitetes Phänomen zu sein scheint. Vielleicht kann ich mich davon auch nicht immer zur Gänze los sagen.

In jedem Fall bin ich jetzt mit zwei Sprachen beschäftigt. Bis jetzt ist Tamil noch nicht besonders schwer. Die Schrift lässt sich schnell lernen, wenn man bereits Erfahrungen mit Devanagari gemacht hat. (Ich würde ja unheimlich gerne noch Pāḷi und Hindi lernen, wobei ersteres nach Sanskrit nicht mehr so schwer sein dürfte, da sich Pāḷi zu Sanskrit verhält, wie Plattdeutsch zu Hochdeutsch.) Außerdem sieht die Schrift echt hübsch aus. Etwas, das es mir persönlich leichter macht, denn wenn ich etwas schön finde und Spaß daran habe, lässt es sich leichter lernen.

Interessanter weise habe ich Montags ansonsten nur buddhistische Veranstaltungen. Zum einen wäre da der Kurs "räumliche und zeitliche Identitätskonstruktionen in der tibetischen Religionsgeschichte". Genau mein Ding, nachdem ich meine Hausarbeit über Tibet geschrieben habe. Besonders freut mich, dass das eigentlich ein Masterkurs wäre, da aber nur 2 Teilnehmer drin sind, hat der Prof. vorgeschlagen den Kurs auch für ein BA-Modul zuzulassen, damit ich den belegen kann und auch etwas davon habe. Juhuu!

Danach sitze ich ein bisschen in dem Kurs, den ich als eTutorin begleite. Das ist natürlich für mich wenig Arbeit, ich muss nur zuhören und kann mich noch mal von den Inhalten berieseln lassen. Eine schöne Wiederholung also.

Und am Schluss noch einen Kurs über den buddhistischen Kanon. Wobei es dabei hauptsächlich um den Pāḷi-Kanon geht aus dem Hinayana, einfach, weil der vollständig überliefert ist. Natürlich sind kanonische Texte aus mündlichen Überlieferungstraditionen etwas trocken zu lesen, aufgrund der äußeren Form, aber das stört mich nicht besonders. Bis jetzt. Mal sehen, ob das so bleibt.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Erste Woche

Die ersten Tage des neuen Semesters sind rum und sie sind ganz gut gelaufen.

Natürlich habe ich schon das erste Referat aufs Auge gedrückt bekommen, aber das wird eine kleine Geschichte werden, nichts großes. Nur einen Text zusammenfassend wiedergeben und eine nette Präsentation dazu machen. (PPP sind ohnehin wunderbar, mache ich sehr gerne.)

Meine erste Sanskrit Sitzung lief auch besser als gedacht. Ehrlich gesagt hatte ich befürchtet, dass ich alles vergessen hätte. Aber ich bin doch recht schnell wieder rein gekommen. Nur die Vokabeln bedürfen sicherlich noch der ein oder anderen Auffrischung. Das muss jetzt klappen dieses Semester. Ein wenig stehe ich schon unter Druck, aber unter Druck muss man schließlich auch arbeiten können, sonst wird das eh alles nichts. Dieses Semester muss ich dann allerdings in zwei Sprachen eine Prüfung schreiben und das könnte natürlich eine menge Arbeit werden.

Interessant wird sicher auch ein Kurs, den ich zur qualitativen Religionsforschung belegt habe. Zum einen ist das ein blended learning Kurs, d. h. ein Kurs mit nur 4 Präsenzveranstaltungen. Der Rest des Kurses findet online oder zu hause statt. Ich bin gespannt, wie der laufen wird, da wir da natürlich auch selbst aufs Feld müssen zum forschen.
Und Freitag hatte ich noch Liturgiewissenschaften. Klingt sehr langweilig, dachte ich. Theologie ist ohnehin nicht so mein Favorit. Aber ich muss sagen, dass ich dort einen Dozenten habe, dem man zum einen gut Folgen kann und der zum anderen das ganze verständlich und interessant erklärt. Natürlich in dieser typischen theologischen Sprache, mit der man oft in der Kirche konfrontiert wird, da er selbst auch Priester ist. Das macht ihn jedoch keineswegs unsympathisch oder dergleichen. Im Gegenteil.

Morgen findet dann das erste Mal mein Kurs statt, den ich als Tutorin begleite. Wir sind natürlich schon stark in den Vorbereitungen drin. Vorab Umfragen sind gestellt, die Teilnehmer sind weitestgehend eingeschrieben und eigentlich kann es dann jetzt losgehen. Ich denke, ich bin bereit.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Modul-Salat

Es wird mal wieder Zeit. Immerhin hat ja gestern schon offiziell das neue Semester angefangen, auch wenn meine erste Vorlesung erst Mittwoch Nachmittag los geht.

Nachdem unsere Vorbesprechung mit unserem Dozenten gut gelaufen ist, haben wir jetzt alle daran gearbeitet, unsere Blogeinträge für die Uni fertig zu stellen und den Kurs einzurichten. Über 200 Stichworte haben wir für den Glossar, den wir anlegen möchten zusammen getragen und die werden wir wahrscheinlich auch alle brauchen. Leider warten wir immer noch auf den Kursplan unseres Dozenten, den wir unbedingt brauchen für den Feinschliff. Da jeder Student bis zu drei Glossareinträge schreiben muss, müssen wir vorher Gruppen von drei Stichworten zusammenstellen, die thematisch auf das Semester verteilt sind, was aber wiederum nur geht, wenn wir den Plan haben.
Ich hoffe gerade inständig, dass wir den bald geschickt bekommen, mir juckt es quasi in den Fingern, das endlich in Angriff zu nehmen. Vor allem, weil ich sehe, dass andere Kurse bereits einführende Handouts hochgeladen haben zur Vorbereitung der ersten Sitzung. Das heißt, dass wir das auch bald machen sollten und auch so langsam mal ein Dokument erstellen sollten, auf dem die zu erbringenden Leistungen erklärt werden.

War das eigentlich mit dem Studieren immer schon so? Kennt ihr das? Ich kommt am Anfang eines Semesters in einen Kurs und das erste, was diskutiert wird sind die zu erreichenden Creditpoints und wie viele man mit welchem Studiengang und welcher Studienordnung auf welche Weise bekommen kann. "Ich studiere aber nach der vorletzten Studienordnung. Wird mir der Kurs dann in dem oder dem Modul angerechnet?" - "Kann man den Kurs als Theologie-Student überhaupt belegen? Nein? Ok, Tschö!" - "Ich brauche aber eigentlich noch 4 CP, wie komm ich denn da dran?" - "Müssen wir ein Essay schreiben? Können wir nicht einfach eine Klausur gestellt bekommen?"

Das schlimme daran ist: das hört das ganze Semester nicht auf. Dauernd versucht man im Kopf zu behalten, welchen Kurs man nun in welchem Modul belegt hat und was zum Geier man noch mal dafür machen muss. Nicht immer ganz einfach seit es Ba. und Ma. gibt. Vor allem, da diese Regelung in meinem Studiengang noch sehr neu ist und im Grunde jedes Semester um geschmissen wird, sodass man vor seinem letzten Ba.-Semester eigentlich noch gar nicht weiß, was man tun muss, um in den Masterstudiengang rein zu kommen.

Ich persönlich bevorzuge Hausarbeiten, anstatt Klausuren, habe aber im letzten Semester gemerkt, dass man es damit auch übertreiben kann.
Grundsätzlich bin ich aber der Meinung, dass man - wenn man es schon wählen kann - die Prüfungsart nehmen sollte, welche einem später auch am meisten bringt und Klausuren zählen einfach nicht dazu.

Montag, 1. Oktober 2012

The Boondock Saints

Ja, ich schreibe über einen Film. Ich schreibe sogar gerne über Filme und ich glaube, das tue ich jetzt öfter. Letztes Semester hatte ich einen Kurs mit dem Titel "Von Atomkrieg und Apokalypse - Weltuntergang im Film". Das war sehr interessant und hat außerdem großen Spaß gemacht, obwohl der Kurs jede Woche vierstündig war.

Also schreibe ich jetzt über "Der blutige Pfad Gottes". Die meisten werden den Film schon kennen, immerhin ist er von 1999, aber da er lange auf dem Index stand und jetzt erst in Deutschland auf den Markt gekommen ist halte ich das für einen angenehmen Anlass.

In dem Film geht es um die beiden Brüder Connor und Murphy, welche in dem irischen Viertel South Bosten leben und durch ihre Religiosität auffallen. Am St. Patrick's Day werden sie in ihrer Lieblingsbar von ein paar Schlägern der Russenmafia aufgemischt, können sich aber erfolgreich zur Wehr setzen und fühlen sich von da an von Gott berufen. Sie töten in Selbstjustiz immer mehr hohe Tiere der russischen und italienischen Mafia, da an diese Bosse durch Staatsgewalt nicht ranzukommen ist und erlangen bald darauf im Volksmund einen Status als Heilige oder Engel. Jeder Mord wird durch ein Familiengebet begleitet und jeder Tote bekommt Münzen auf die Augen gelegt, um den Fährmann zu bezahlen.
Die Brüder haben mehrere Tätowierungen, unter anderem Aequitas (lat. Gleichheit) und Veritas (lat. Wahrheit), außerdem ein großes Kreuz auf dem Unterarm und in der Fortsetzung ist zu erkennen, dass der eine der beiden das Haupt Christi am Kreuz auf dem Rücken hat, der andere Bruder die Füße des gekreuzigten.

Lange stand der Film auf dem Index, nicht nur aufgrund der blutigen Gewaltszenen sondern auch wegen der Verherrlichung von Selbstjustiz. Interessanter Weise ist die letzte Szene des Films eine Art Umfrage auf der Straße, in der verschiedene Bürger ihre Meinung über die Brüder äußern. Diese reicht von Verehrung bis zu Verachtung.

http://www.youtube.com/watch?v=ydXojYfCF3I

In jedem Fall lohnt es sich, den Film zu sehen. Ich hab ihn inzwischen auf DVD und auch die Fortsetzung ist durchaus sehenswert. Und vielleicht ist nachvollziehbar, weshalb ich in meinem Blog etwas über diesen Film poste.

Sonntag, 30. September 2012

Kurskonzepte und Disziplin

Jetzt habe ich ja schon ein paar Tage nichts mehr geschrieben, es wird also mal wieder Zeit.

Ich stecke mit meinem Grüppchen mitten in der Tutoriums-Vorbereitung und stelle fest, dass da einiges an Arbeit kommen wird dieses Semester. Unser Kurskonzept ist umfangreich, aber auch sehr gut angekommen.

Wir wollen ein Diskussionsforum unter anderem anbieten und jetzt ist natürlich die große Frage, ob das von den Studenten überhaupt angenommen wird. Mit ein paar verpflichtenden Beiträge ist das ja nicht gesichert. Aber ein paar gute Ideen haben wir schon. Wenn man über das Semester verteilt fünf Fragestellungen online stellt und dann den Studenten immer nur bis zur Veröffentlichung der nächsten Fragestellung Zeit gibt, dazu etwas zu schreiben, dann könnte das funktionieren. Zumindest hoffen wir das. Es ist wie immer eine Frage der Motivation, aber wie motiviert man eine Horde Erstis, die in einem Wahlpflichtkurs sitzen, der keine Anwesenheitspflicht hat?
Tja, meiner Erfahrung nach ist die Deadline immer die größte Motivation und daher auch die Idee, dass man die Beiträge immer nur über einen bestimmten Zeitraum zulässt. Unser Dozent hatte noch die wunderbare Idee, das ganze mit Forumstiteln zu machen, dass man also nach Anzahl der Beiträge anders benannt wird: von Noob zu Pro, um es mal in Zockersprache auszudrücken. (Wenn unser Dozent schon WoW als Beispiel anführt, darf ich das doch auch oder?)
Leider leider lassen sich im Moodle-System solche Forentitel aber nicht vergeben, was jetzt mehrere Lösungsvorschläge auf den Plan gerufen hat. Ein externes Forum einzurichten zum Beispiel. Würde ich auch gar nicht verkehrt finden, allerdings wird das dann sehr öffentlich. Eine Liste war auch im Gespräch, in welche die Studenten dann nach Titeln einsortiert werden (manuell... heiden Arbeit!), wobei sich dann die Frage ergibt, ob man diese Liste öffentlich machen sollte oder nicht. Ob das so motivierend ist, wenn man sich dauernd vergleicht mit anderen ist ja schon ziemlich unterschiedlich.

Ach ja, natürlich schreibe ich dann auch grade noch an der letzten Hausarbeit und meinen wissenschaftlichen Blogeintrag muss ich auch noch verfassen. Aber ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass eine Woche da wunderbar für reicht. Dennoch: am Ende der vorlesungsfreien Zeit stelle ich fest, dass ich kaum etwas von meinen Semesterferien hatte. Egal, Urlaub wird eh überbewertet und wenn ich zu viel freie Zeit habe langweile ich mich ohnehin ziemlich schnell und dann fange ich an, Computerspiele zu spielen und verbringe damit dann wiederum zu viel Zeit. Wie das so ist.
Alles eine Frage der persönlichen Disziplin. Und dass das eine Eigenschaft ist, die man sich im Studium schon irgendwann aneignen sollte, hatte ich ja bereits festgestellt.

Samstag, 22. September 2012

Neue Bücher und Zufriedenheit

Kennt ihr das Gefühl? Wenn ihr eine Hausarbeit grade fertig habt? Das ist ein tolles Gefühl.

Ich habe gerade meine Hausarbeit über Free Tibet abgeschlossen und ich schätze mal, dass sie ganz gut geworden ist. Natürlich beginnt jetzt das schreckliche warten auf eine Note, wobei ich immer wie auf heißen Kohlen sitze. Ich habe schon den Anspruch, eine sehr gute Arbeit abzuliefern, aber so genau kann ich meine Dozenten dann nicht einschätzen, was sie genau erwarten. Und ich habe die Vorahnung, dass genau der Dozent schon einiges erwartet. Aber Dienstag werde ich das gute Stück in ausgedruckter Form bei ihm abliefern und dann ist es eh zu spät.

Übrigens habe ich genau für diese Hausarbeit noch Bücher geschenkt bekommen. Meine Eltern unterstützen mich finanziell ziemlich gut im Studium, auch wenn ich bisher immer nebenbei auch gearbeitet habe. Aber wenn es um Bücher geht, muss ich mir die selten selber kaufen. DANKE an dieser Stelle, das ist nämlich besonders großartig, wenn das auch noch interessante Bücher sind oder - was meistens der Fall ist - ziemlich teure.

So habe ich jetzt vier neue auf einmal im Regal stehen und zwei davon auch direkt für die betreffende Hausarbeit genutzt. Zur Zeit lese ich mehr aus Spaß die Autobiographie des Dalai Lama (die ich bei den empfohlenen Büchern auch verlinkt habe) und kann sie jedem nur ans Herz legen. Es ist sehr anschaulich geschrieben, man kann ihm leicht folgen, muss das ein oder andere Mal auch mal schmunzeln und bekommt insgesamt einen sehr menschlichen Eindruck von jemanden, der erst einmal etwas außerweltlich erscheinen mag. 

Die anderen Bücher sind zum einen Texte des ursprünglichen Buddhismus, also Die Vier Edlen Wahrheiten und ein schmales nettes Büchlein von Axel Michaels: Buddha. Leben, Lehre, Legende. In beide habe ich aber noch nicht so vertiefend reingeschaut, als dass ich da bereits was qualifiziertes drüber sagen könnte.
Ich weiß nur, dass meine persönliche Bibliothek langsam aber sich ein wenig wächst und das macht mich sehr zufrieden. Ähnlich zufrieden, wie das Abschließen einer Hausarbeit.

Montag, 17. September 2012

Stundenplan - das alte Leid.

Liebe Studis. Ihr wisst was ich meine, oder?

Mein Stundenplan steht. Endlich. Und das erste Mal sind auch ganze fünf Tage voll. Erstaunlich, dass es dafür nur fünf Semester gebraucht hat. Offenbar stehen nicht nur Studenten auf lange Wochenenden und nicht, dass mich jemand falsch versteht, das tue ich auch. Aber da ich bis dato neben dem Studium gearbeitet habe, hatte ich das ohnehin selten bis gar nicht.

Bei der Stundenplan-Erstellung ergeben sich wie immer die gleichen Probleme: alle Kursen liegen auf den gleichen Zeiten. Ich habe tatsächlich kaum einen Termin, an dem ich nicht zwei hätte belegen wollen und mich dann für einen entschieden habe.
Das führt mich zum zweiten Problem: Regelstudienzeit (das ist so ein seltsamer Mythos, den deutsche Bürokraten sich ausgedacht haben, um Gründe dafür zu haben, das Bafög zu streichen). Wenn die Kurse sich alle auf die Tage Montag, Dienstag und Mittwoch quetschen, wird das relativ schwierig, das auch hinzubekommen.
Was mich wiederum zum nächsten Problem führt: Kursangebot. Viele grundlegende Kurse werden nur jedes zweite Semester angeboten. Das sind natürlich jene, in denen man am leichtesten durchfallen kann. Und das Kursangebot schließt den unheiligen Optionalbereich mit ein, den man mit 2-fach BA Studiengang nun mal zu machen hat. Da werden offenbar kaum Kurse angeboten, aber wenn, dann nur mit Warteliste. Man kommt also kaum überhaupt in einen Kurs, kriegt eine Menge Absagen und zumindest an meiner Uni ist das Nachrückverfahren mit schweren kommunikativen Mängeln versehen. Man bekommt einen Tag vor der ersten Sitzung Bescheid, dass man doch teilnehmen kann, wenn man die Mail dann aber übersieht oder zu spät sieht, kann man das auch wieder vergessen, weil all diese Kurse Anwesenheitspflicht haben.

Überhaupt war ich dieses Semester recht früh dabei. Ich habe durchaus Glück, da meine beiden Fächer nicht so stark frequentiert sind, wie zum Beispiel Germanistik oder BWL und dergleichen. Da stürzen dann regelmäßig die Server ab, wenn man sich über die Online-Plattformen anmelden will, um noch einen begehrten Platz zu bekommen. Und zwar um Punkt 12 Uhr nachts, des ersten Tages der Anmeldefrist.

Das Studium ist schon ein riesiger bürokratischer Aufwand. Ein durchaus verständlicher Aufwand, denn die RUB hat zur Zeit um die 35.000 Studenten, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Die alle zu managen ist schon beeindruckend. Nur schade, dass der Staat es den Studenten dann auch noch schwer machen muss. Aber ich versuche das jetzt einfach mal als vorab-Eingewöhnung in den Arbeitsalltag zu werten. 

Sonntag, 16. September 2012

Krank sein... und Literatur suchen

Adulthood - if you are not tired, you're doing it wrong.

Ein Satz, dem ich zur Zeit absolut zustimmen möchte. Es ist ein Phänomen, dass man immer dann krank ist, wenn man keine Zeit dazu hat. Wenn man Tickets für ein Festival hat, wichtige Arbeiten erledigen muss, jemand Geburtstag hat oder Hausarbeiten schreiben muss. Oder alles zusammen.

Mich hat es aber glücklicher Weise nur mit einer Erkältung erwischt, die ich allerdings immer noch nicht los bin. Das ist schon ein wenig aufhaltsam. Vor allem, wenn man dann auch noch Urlaub hat, Urlaub, in dem man Hausarbeiten schreiben wollte. Aber wer würde sich von einer Erkältung abhalten lassen, Hausarbeiten zu schreiben.

Eigentlich ist das die beste Zeit, um noch einmal in die Literatur, die man sich besorgt hat, reinzuschauen. Tatsächlich leiht man sich einen riesigen Stapel Bücher und kann dann nur die Hälfte davon wirklich gebrauchen. Und dass, nachdem man vor dem ausleihen schon alle aussortiert hat, die ohnehin nicht passen aufgrund von Alter oder schlechten Rezensionen oder dergleichen.

Ich für meinen Teil hatte das bescheidene Pech, dass eines meiner Bücher bereits ausgeliehen war und das war natürlich eines der essenziellen. Kein Grund zur Verzweiflung - es gibt ja Google Books. Da fehlen zwar oft viele Seiten, wenn man denn ein Buch mal sucht, aber in meinem Fall hatte ich Glück. Man liest dann einfach ein wenig quer, um einen groben Überblick zu bekommen und findet dann gewöhnlich auch verwendbares Material. 

Wenn man also das Glück hat und auf die ein oder andere Weise bereits gute Titel weiß, dann läuft es meistens auch von allein.
Wie man an solche sinnvollen Titel kommt ist auch nicht allzuschwer:
  • erst mal den Dozenten nett fragen: "Herr soundso, ich schreibe ja meine Hausarbeit über dasunddas Thema, könnten Sie mir nicht noch das ein oder andere passende Buch empfehlen?"
  • Sich ein Einführungswerk besorgen, am besten eines, das man kennt, und in dessen Literaturverzeichnis und den Fußnoten suchen
  • Wissen, in welchem Regal der Bibliothek das gewünschte Thema steht kann auch helfen.
  • Amazon - und den Tipp hat mir tatsächlich ein Dozent gegeben.
Dann gibt es natürlich noch die üblichen Verdächtigen, wie das reine Wissen, welche Autoren gut sind, oder man schaut einfach in die Texte, welche einem von dem die Arbeit kontrollierenden Dozenten gegeben worden sind.

Und sollte man dann immernoch krank werden, hat man auf jeden Fall genug zu lesen.

Montag, 10. September 2012

Wiederholungen sind sehr nötig

Innerhalb meines Studiums lerne ich seit letztem Semester auch Sanskrit. Nächstes geht es damit weiter und Tamil kommt noch dazu. Obwohl mir das Lernen von Sprachen bisher immer recht schwer gefallen ist, interessiert mich Sanskrit so sehr, dass es mir bisher vergleichsweise leicht von der Hand ging. Das, obwohl es doch grammatikalisch recht anspruchsvoll ist mit seinen 8 Fällen und drei Modi und dann kommt auch noch der Aorist hinzu und dergleichen spaßige Spielerein, die es im Deutschen nicht gibt. Das zeigt schon, dass man eben in Dingen besonders gut ist, für die man sich auch wirklich interessiert.

Heute war dann eine Wiederholungsstunde angesetzt, damit wir über die vorlesungsfreie Zeit nicht alles wieder vergessen. Ich habe bisher eigentlich nur Vokabeln wiederholt und mich ansonsten nicht sehr viel um Sanskrit gekümmert, weil ich mit meinen Hausarbeiten genug zu tun hatte und das habe ich dann heute natürlich direkt gemerkt.
Mir fielen einige Buchstaben nicht mehr ein und Endungen auch nur noch grob. Dazu kam, dass ich den Optativ gar nicht mehr auf dem Schirm hatte. 

Dafür haben wir allerdings eine praktische Webseite empfohlen bekommen, um genau das zwischen durch zu üben, und falls der ein oder andere auch Sanskrit-lernende mit liest (die Wahrscheinlichkeit ist wohl eher gering, aber wer weiß) hier der Link:

Ich habe den Grammatik-Trainer schon ausprobiert und muss sagen, wenn man erst mal begriffen hat, wie das funktioniert, dann ist das durchaus sinnvoll.

Freitag, 7. September 2012

Auszug Hausarbeit zum Thema Free Tibet


Heute möchte ich euch einen kleinen Eindruck meiner noch in den Anfängen befindlichen Hausarbeit zum Thema Free Tibet geben. Das ganze läuft unter der Fragestellung : "Inwiefern beeinflusst die westliche Vorstellung von Tibet die Sicht der Tibet Initiative Deutschland e.V. und ihren Einsatz für die Unabhängig des Gebiets?"
Bisher kann ich noch keinen Standpunkt zu der eigentlichen Fragestellung geben, da ich noch nicht alle Texte dazu vollständig gelesen habe, aber ich möchte euch hier meinen ersten Abschnitt zeigen, welcher sich mit einem reinen historischen Überblick befasst. Das ganze ist nur kurz gehalten, da ich in meiner Hausarbeit standardmäßig nur 15 Seiten zur Verfügung stehen habe. Über konstruktive Kritik würde ich mich sehr freuen:


 

 Historischer Überblick: Von der chinesischen Okkupation bis heute.

Als der 14. Dalai Lama 1935 geboren wurde, befand sich Tibet bereits unter verschiedenen Einflüssen. Russische und chinesische Interessen trafen auf Nachwirkungen der britischen Sphären in Indien. Das unabhängige Land übernahm 1947 die britischen Positionen in der Tibet-Politik und erkannte auch die Oberherrschaft der Chinesen über Tibet später an.[1]
Nachdem im September 1950 die Volksbefreiungsarmee in Osttibet einmarschiert war und im Oktober die chinesischen Medien die Befreiung Tibets verkündeten, wurde am 17. November des gleichen Jahres dem 15-jährigen Dalai Lama die volle Staatsgewalt übertragen.[2] Das durch seine topographische Lage stark abgeschottete Land hatte den eindringenden Chinesen militärisch wenig entgegenzusetzen[3], vor allem nachdem China zuvor zugesichert hatte, Tibet gegenüber keine Gewalt anzuwenden. Aufgrund des immer weiteren Vordringens der Volksbefreiungsarmee nach Westtibet richtete die Regierung einen Appell an die Vereinten Nationen, um auf das zu verurteilende Vorgehen aufmerksam zu machen. Die Vereinten Nationen reagierten allerdings, indem sie deutlich machten, der legale Status Tibets sei unklar.
Bereits kurz nach seiner Machtübernahme versuchte der Dalai Lama eine Reformpolitik für Tibet anzustreben, welche unter anderem Demokratisierung beinhaltete. Diese Bemühungen wurden jedoch von der chinesischen Regierung boykottiert.
Am 23. Mai 1951 kam ein Vertrag zustande, in welchem die Chinesen Tibet kulturell-religiöse Autonomie zusicherten. Seit der Okkupation ist es jedoch zu einer starken Sinisierung gekommen, was dazu führen könne, dass Tibeter im eigenen Land zu einer Minderheit zu werden drohen.[4]
Im März 1959 musste der Dalai Lama nach Süden fliehen und über den Himalaya nach Indien, dessen Grenze er gegen Ende desselben Monats erreichte.
Seit der 14. Dalai Lama in Indien der tibetischen Exilregierung vorsteht, die international nicht anerkannt ist, erklärte er bereits eine demokratische Verfassung für die Exil-Tibeter, „[…] die auch als Vorbild für ein freies Tibet gedacht ist.“[5]
1987 trug der Dalai Lama auf dem Capitol Hill in Washington fünf Forderungen vor, die er zwar später angesichts der nichtvorhandenen Gesprächsbereitschaft der Chinesen relativierte, aber dennoch zu Verhandlungen offen ließ: 1. Tibet soll zu einer Friedenszone erklärt werden; 2. Die Umsiedlung von Chinesen nach Tibet muss aufhören; 3. Die fundamentalen Menschenrechte müssen geachtet werden; 4. Die Umweltzerstörung, einschließlich der Lagerung von Atomwaffen muss aufhören und 5. müssen Verhandlungen aufgenommen werden über den zukünftigen Status Tibets.[6] Eine Relativierung der Forderungen fand dahingehend statt, dass er der chinesischen Regierung anbot, die Außenpolitik und Verteidigung Tibets in chinesischer Hand zu lassen. Auch hat er erklärt, dass er innerhalb einer zukünftigen tibetischen Regierung selbst kein politisches Amt mehr bekleiden will, was sicherlich auch aus seinem Kontakt mit westlichen, demokratisch-säkularen Systemen herrührt.

[1] Michael von Brück, Religion und Politik in Tibet, erste Auflage, Frankfurt am Main 2008, S.114.
[2] Michael von Brück, Religion und Politik in Tibet, erste Auflage, Frankfurt am Main 2008, S.114.
[3] Per K. Sørensen, „Tibet“. In: RGG⁴ 8, Tübingen 2008, Sp. 395.
[4] Per K. Sørensen, „Tibet“. In: RGG⁴ 8, Tübingen 2008, Sp. 395.
[5] Michael von Brück, Religion und Politik in Tibet, erste Auflage, Frankfurt am Main 2008, S.117.
[6] Dalai Lama, Das Buch der Freiheit, Köln 2008, S. 303 f.

Donnerstag, 6. September 2012

Hausarbeiten und Zeitplanung

Es sind zur Zeit Semesterferien. Allein die Bezeichnung ist eindeutig irrenführend, also sag ich mal lieber: es ist zur Zeit vorlesungsfreie Zeit. Was auch in dieser Bezeichnung nicht so ganz zum Ausdruck kommt, ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Studenten damit beschäftigt ist Hausarbeiten, Essays oder dergleichen zu schreiben. Viele machen das auch noch neben einem Job, weil, seien wir mal ehrlich, studieren einfach teuer ist.

Ich war letztes Semester wohl ein bisschen überengagiert und habe mir zwei Essays, drei Hausarbeiten und einen Blogeintrag aufgehalst. Das ist schon ein bisschen viel. Die Essays und anderthalb Hausarbeiten sind allerdings inzwischen fertig.
Die erste ging mir doch recht leicht von der Hand, da ich mich da mit einem Film (Left Behind) auseinander gesetzt habe. Praktischer Weise habe ich davor auch schon ein Referat zu dem Thema gehalten und eines der Essays dazu geschrieben. Optimale Vorbereitung also.
Auch die zweite Hausarbeit habe ich auf Grundlage eines Referats angefangen, weshalb ich auch da schon etwas weiter bin.

Aus Zeitgründen beschäftige ich mich jetzt allerdings mit meiner dritten. Free Tibet. Auch noch bei meinem praktikumsleitenden Dozenten. Das heißt: sie muss gut werden. Um meinen persönlichen Ansprüchen zu genügen am besten sogar sehr gut. Schon allein, weil ich das Thema interessant finde, wie sich an anderer Stelle bestimmt noch herauslesen lassen wird.
Im großen und ganzen soll es dabei um den westlichen Mythos Tibet gehen, wie ihn Donald Lopez in seinem Buch Prisoners of Shangrila beschreibt, auf das Georges Dreyfus in seinem Essay Are we Prisoners of Shangrila?  kritisch und beeindruckend eingeht. Das ganze vor dem Hintergrund der Tibet Initiative Deutschland e.V..
Wie ich selbst zu Free Tibet stehe lasse ich nicht nur in der Hausarbeit aussen vor, sondern auch hier, weil ich der Ansicht bin, dass ich, sobald ich dazu eine Stellung beziehe, nicht mehr besonders objektiv beobachten könnte. Ich bin zur Zeit noch selbst ein wenig gespannt, was dabei am Ende rauskommen wird, aber das werde ich bestimmt in irgendeiner Form hier kundtun. Vorausgesetzt ich schreibe nicht völligen Quatsch.

Zusammenfassend muss ich jedoch sagen: das ist ein bisschen viel. Glücklicher weise habe ich jetzt erst mal Urlaub und kann mich damit auseinander setzen und werde das wohl auch ausschweifend tun, aber ich werde in diesen Semesterferien wohl das Gefühl des Zeitdrucks nicht mehr los werden.
Egal, denn unter Druck gute Arbeit zu machen, ist auch etwas, dass man sich im Studium sicherlich aneignen kann.

Mittwoch, 5. September 2012

Letzter Schulungstag. Erster Blogtag.

Kleiner Rückblick:

In der vergangenen Woche habe ich mein 5. Semester eingeleitet, indem ich eine Schulung zur eTutorin besucht habe. Dabei ging es primär um den Erwerb mediendidaktischer Kompetenzen im Umgang mit Online Lernplattformen. In unserem Fall ist das Moodle, welches dem Blackboard eigentlich vollkommen gleicht, allerdings open source ist.
Wir haben uns also eine Woche damit auseinander gesetzt, die verschiedenen Funktionen kennen zulernen, die uns zur Verfügung, wenn wir einen Kurs als eTutor begleiten. Inzwischen sind schon bewanderte darin, Wikis oder Glossare zu erstellen, Umfragen und Tests in den Kurs einzubetten und wie man ein WBT erstellt haben wir auch gelernt.
Außerdem ging es auch um Beratungskompetenzen, Urheberrechte und den Einsatz des Social Webs in der Lehre.
Da die Schulung in direktem Zusammenhang mit dem Praktikum steht, welches ich mit zwei Kommilitonen am Lehrstuhl der Religionswissenschaft mache, stand am Ende auch ein ganz passables Kurskonzept. Glücklicherweise kennen wir drei unseren Dozent und auch den Kurs, welchen wir begleiten sollen: Einführung in die indische Religionsgeschichte II: Buddhismus. Im nächsten Semester wäre dann der Hinduismus dran. Anhand unseres Vorwissens konnten wir die Referate, die zu halten sein werden bereits in unser Konzept einbetten und auch Vorschläge machen, wie man den Studenten mehr prüfungsvorbereitendes Material zur Verfügung stellen könnte.
Jetzt fehlt im Grunde nur noch unser Feeback vom Dozenten, auf das ich für meinen  Teil sehr gespannt bin. Haben wir uns zu viel vorgenommen? Können wir ihn von unserem Konzept überzeugen? Und am wichtigsten: bringt der ganze Aufwand überhaupt etwas?
Wir werden sehen.