Sonntag, 30. September 2012

Kurskonzepte und Disziplin

Jetzt habe ich ja schon ein paar Tage nichts mehr geschrieben, es wird also mal wieder Zeit.

Ich stecke mit meinem Grüppchen mitten in der Tutoriums-Vorbereitung und stelle fest, dass da einiges an Arbeit kommen wird dieses Semester. Unser Kurskonzept ist umfangreich, aber auch sehr gut angekommen.

Wir wollen ein Diskussionsforum unter anderem anbieten und jetzt ist natürlich die große Frage, ob das von den Studenten überhaupt angenommen wird. Mit ein paar verpflichtenden Beiträge ist das ja nicht gesichert. Aber ein paar gute Ideen haben wir schon. Wenn man über das Semester verteilt fünf Fragestellungen online stellt und dann den Studenten immer nur bis zur Veröffentlichung der nächsten Fragestellung Zeit gibt, dazu etwas zu schreiben, dann könnte das funktionieren. Zumindest hoffen wir das. Es ist wie immer eine Frage der Motivation, aber wie motiviert man eine Horde Erstis, die in einem Wahlpflichtkurs sitzen, der keine Anwesenheitspflicht hat?
Tja, meiner Erfahrung nach ist die Deadline immer die größte Motivation und daher auch die Idee, dass man die Beiträge immer nur über einen bestimmten Zeitraum zulässt. Unser Dozent hatte noch die wunderbare Idee, das ganze mit Forumstiteln zu machen, dass man also nach Anzahl der Beiträge anders benannt wird: von Noob zu Pro, um es mal in Zockersprache auszudrücken. (Wenn unser Dozent schon WoW als Beispiel anführt, darf ich das doch auch oder?)
Leider leider lassen sich im Moodle-System solche Forentitel aber nicht vergeben, was jetzt mehrere Lösungsvorschläge auf den Plan gerufen hat. Ein externes Forum einzurichten zum Beispiel. Würde ich auch gar nicht verkehrt finden, allerdings wird das dann sehr öffentlich. Eine Liste war auch im Gespräch, in welche die Studenten dann nach Titeln einsortiert werden (manuell... heiden Arbeit!), wobei sich dann die Frage ergibt, ob man diese Liste öffentlich machen sollte oder nicht. Ob das so motivierend ist, wenn man sich dauernd vergleicht mit anderen ist ja schon ziemlich unterschiedlich.

Ach ja, natürlich schreibe ich dann auch grade noch an der letzten Hausarbeit und meinen wissenschaftlichen Blogeintrag muss ich auch noch verfassen. Aber ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass eine Woche da wunderbar für reicht. Dennoch: am Ende der vorlesungsfreien Zeit stelle ich fest, dass ich kaum etwas von meinen Semesterferien hatte. Egal, Urlaub wird eh überbewertet und wenn ich zu viel freie Zeit habe langweile ich mich ohnehin ziemlich schnell und dann fange ich an, Computerspiele zu spielen und verbringe damit dann wiederum zu viel Zeit. Wie das so ist.
Alles eine Frage der persönlichen Disziplin. Und dass das eine Eigenschaft ist, die man sich im Studium schon irgendwann aneignen sollte, hatte ich ja bereits festgestellt.

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